Liebster Herr Schwiegersohn! und liebens würdige Josephine!

Laibach am 10te Juny ‘836. 

Aus erlassenen Schreiben von 3te [et] 4ten dies habe ich mit viellen Vergnügen ersehen \ erstens die herstellung der Gesundheit \ Gott seie es gedankt. (Ü)brigens alle begebenheiten die sich so gedrengt und wichtig in Wien zugetragen haben \ –––

Hier in Laibach haben wir nihts Neues \ Handelsman Ossischek735 ist gestorben \ als man seiner Frau sagte, welche im Ihrenhause736 ist, er wirdt sterben \ solle sie gesagt haben, soll nuhr wen er dum ist \ –––

Dan der Zollnerin ihre Nies737 Tohter von ihren Sohne \ Stieftochter zum H. Andreas Koller Dr welcher sich in Klagenfurt befündet die wahr erst 13 Jahre alt, und were Erbin gewesen nach der Zollner \ wo sich der Jurze738 als Wirth erben H. Wutscher befündet \ um diese wahr der alten Zollner sehr leid gewesen sein \ diese solle Sie beweint haben \ friehere verluste des Sohns, und schwiger Tochter aber niht so sehr. //2

In Kaltenbrun gehet in soweith alles in bester Ordung vorsich \ Gertner buzt739 Reiniget und Verschönert was sich leicht tun lasset \ –––

Der Petter tutt zum theil Hey ab mehen lassen \ weillen schon mangel hieran wahr \ Gremet740 ist zwahr noh vorhanden \ Vorgestern hatte er si[c]h bald etwas an der Schranken Verbrent er hatt Schatten herein geführt, und hatt im dieselben 8 Mirling Hirschbreie in einen Sag verborgener, und

ein Mirling sichtbar, allen \ der aufseher fäng an zu Visitiren, da sagte er es sind in ein Sag 8 Mürling, dieser wurde ihme weggenomen, und er hatte 5 fache Strafe \ ich glaube mit 3 ƒ zu zahlen gehabt

\ hatt es aber dennoch nuhr auf 45 x herab gebracht \ den er selber werend des untersuchen obiges angegeben \ und vieleicht auch in rigsicht gegen741 Ihnen Ich habe ihme darüber Verwiesen \

Menschen benemen sich gutt, und ordentlich, so auch die Knehte, und Kutscher \ paar Komatten werden für grosse Pferde notig sein zuschafen[.] //3

In dem die Brustgeschierr nicht Gutt Tauglich sein \ für schwerere Zufuhr als die komen würdt \ der Zechent herbey zuführen \ die allte Komm[a]ten sind zu klein und niht mehr gutt zu gebrauhen.

Daß Gedreith stehet samt Flachs sehr schön; wie auch die Wiesen \ es Tutt öfters regnen \ und dies ist für Eürer grundstüker sehr zutreglich \

Der Stirl welcher schön gezeihnet ist, und nun erst 3 Wochen alt ist \ der wirdt sich auszeichnen, in Jeder hinsicht \ weillen diser sehr frisch mutig ist. –––

Mit der herstellung des Wagens wird die ausfertigung so vortgefaren, wie bereits gemmeldet habe, und wie Sie es auch selbsten mit alten leder zu belassen geeisert haben \ aber er würdt sehr gutt von Schmüd und Wagner hergestelt werden \ ––

Wegen Karinger742 wurde mir noch nichts gemmeldet \ weillen man in Wien hiefon nihts erfährt

\ er soll 3 zielinder ührelen gehabt haben, welche bey ihme //4 gefünden worden sind \ und muste ungefer 500 ƒ erlegt haben, um frey herum gehen zu könen \ bis zur aus trag der sache \ solle aber auch in wege der Gnade eingekömen sein \ um nach laß der diesfelligen Strafe \ Nun da ich nihts von bedeütung mit zutheilen habe \ so wunsche ich Gott Seegne daß Baad für beide theille und seze hierzu noch und noch zu vermelden empfangen habe \ –– von H. Galle, Gallwa, Mulline, lezter wunscht in Graz besucht zu werden in demselber ungefer 3 Wochen aldort verbleibt \ weiters die Langusichen[,] Baron Krimshitsh, H. v Kranz samt gemahlin Frau v Bra[n]dsteter [et] Freille daß ganze Hauß wessen Magde Majer Gärtner von Kaltenbrun \ –– auch ich samt mein angeherigen empfelle und bestens; Endlich auch zuglich H. v Herman gleichmessigen Antheil u lasset sich auch hertzlich empfellen. In entgegen sehung baldigen Schreibens verharre als aufrihtigster Vater

Franz Zeschka

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