//Nina Jožefini in Fideliju//

Mein geliebte Pepi! 

Nun seid Ihr einmal recht brav geworden, so freut es mich wenn Ihr alle Wochen uns ein liebes Briefchen zu kommen läßt; ich küße Euch vielmals dafür; die Leute beneiden Dich nicht umsonst Du siehst wohl viel, wovon ich vermuthlich mir gar keine Idee machen kann; Fidelio schreibt in seinen Brief aus Mainz Du seyst recht gesund u heiter, bleibe es auch Du warst schon lange nicht recht vergnügt, denke an das Angenehme, verbanne jeden Gedanken den Dich in Deiner Laune stören könnte; uns geht es allen gut, sonst geht auch alles in Ordnung seinen Gang vorwärts folglich kannst Du ohne Sorgen seyn; ich suchte in Fidelio seinen Brief überall herum um einige Wörter von Deiner Handschrift zu finden u war besorgt ob Du nicht vielleicht etwas feher, bis ich auf //2 die inich erfreuenden Zeilen kam daß es Dir gut geht; oft u oft denke ich an Dich, meine liebe Pepi; thue auch Du ein Gleiches; auf so lange Zeit werden wir uns wohl nicht mehr trennen; Du weißt nicht wie es den Zurükbleibenden ist, Ihr habt Zerstreuung während hier beynahe jeden Schritt mich fühlen läßt daß Ihr fern seyd, gebt auf Eure Gesundheit Acht damit Ihr recht gesund uns wieder kehrt. ––––

Dein Dienstpersonal bath mich Handküße aus zu richten; mir gefällt die Köchin sehr gut; sie ist sehr häuslich; Neschka wird sehr gelobt beym Nähen nur wan die Lehrerin unzufrieden über das Ausbleiben, sie kam mich selbst bitten die Neschka doch zu schiken, sie müße sonst eine andere nehmen, sie könne ihr auch nichts feines in die Hand geben das sie ganz rauhe Hände bekömmt,

Johanna sagte Du hättest ihr aufgetragen Neschka müste bey den Putzen der Zimmern seyn, hier hatten sie 4 Tage zu thun in Kaltenbrun 10 Tage, ich sagte wan sie müste zur Nächterin allein Johana u die Köchin nehmen keine Notiz davon, seit paar Tagen geht auch Johanna nähen //3 mit Waschen hat sie noch nichts begonnen, das Mädchen hat kein leben; der Gärtner gab bis jetzt ein Bouquet u 2 Mahl sehr wenig Spargel auch keinen schönen, er muß viel verkaufen ich will keine Anforderung machen, wir werden sehen was er Dir abliefern wird.

Beinahe alle Bekannten bathen mich Grüße mitzutheilen u sie namentlich zu erwähnen der Raum des Papiers wäre zu klein; die schöne Javornig soll die Abzehrung haben; neues Geschöpf, der mag wohl die Liebe zu stark gewüthet haben; vielleicht ist es eine Räuschung. ––– Zornische u

Meierische sind bereits 2 Mal verkündet. Zeno Elsner1241 ist nun mit 400 fl in Adelsberg bey einen Fürst Auerspergischen Heerschaft1242 als Actuar angestellt, Actuarin will Pepi1243 nicht werden sie wird nach warten, so sagte mir von paar Minuten die Scarische Gabi.1244

Meine lieben Kinder küßen Euch vielmal si[e] sind recht gesund; ich werde vermuthlich meinen Deltsche bis heut ein Jahr trinken laßen er soll so //4 stark wie sein Onkl werden, es ist das beste was er jetzt hat, er ist sehr lieb; Tinca1245 ist schlang geworden; ich habe meine Fratzen wohl schreklich gern, sehr glüklich macht mich zu seh’n daß Tini auch alle so lieb hat, Gott gebe daß sie uns allen recht viel Freude machen werde[n].

Meine Eltern bathen ganz besonders an Euch alles Schöne zu entrichten, sie sind Gottlob gesund, ziemlich gut gelaunt weil ich meistens zu Haus sitze, daher so verwöhnt daß wenn ich einmal wohin gehe, die Mutter gleich sagt sie muß immer allein sitzen; in paar Wochen werden sie wahrscheinlich schon herein ziehen.1246 Nun meine liebe Pepi schließe ich[,] ich hätte zwar auch noch einiges zu schreiben allein Tini will abschiken wir werden schon mündlich uns ausplaudern; seyd recht oft geküßt von

Euern

Euch liebenden Nina

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