Laibach am 25t Jully ½ 12 Uhr

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Mein geliebtes Weibchen!

So eben komme ich von einer Visite zurück, die ich bey einer schönen jungen Frau machte, nähmlich Deiner Freundin Fontana bey der ich eine ganze Stunde verplauderte. Ich habe den Aufrag Dich in Ihrem Nahmen vielmahl küßen zu laßen, beynahe wäre ich den Handel eingegangen, denn Du durch Kußgeschäfte bey H. Vater eröffnet hast, allein Du bist zu viel mein und ich will blos meine liebe Pepi buseln.

Fontana war einige Tage beym Reinisch in Freudenthal,498 wo Ihr gut gefallen hat, sie gehet diese Woche in das Baad Tiefer499 mit Fr. Reinisch u hofft das Vergnügen zu haben Dich bey Ihrer Retour Reise zu begrüßen. //2 Fontana erzählte mir vielles von Ihrer Familie die Fr. Castagna500 ist recht gern in Marburg indem sie die Menschen dort so gesellig findet. (D)ie Toni501 bleibt in Marburg unterdeßen als Fr. Castagnia u Fr. Sofi Roitzh besuchen.

Heute haben wir wieder Theater im Freyen wovon ich Dir den Anschlagzettel zur Einsicht beylegen, auch findest Du in der Nebenlage einen fantastischen Brief von Fende an die Mama, womit Du Dich unterhalten kanst.

Daß Du recht lustig bist freuet mich, daß Du aber viel tanzest freuet mich nicht; den Du mußt nach der Anordnung unsers Familien Doctors recht ruhig seyn.

Heute war ich bey den Klosterfrauen in der 10 Uhr Messe, wo ich beym Ausgang Gelegenheit hatte, die schöne Welt zu betrachten, es sind wirklich einige Fremde //3 von der Grundschätzung angekommen die ziemliche Aufmerksamkeit verdienen.

Deinen Brief an H. Vater, haben heute früh erhalten, die Ältern laßen Dich herzlichst grüßen, nicht minder Nanete König u Fr. Lukmann.

Ich bitte an unsern verehrten Freund H. v Galle meine Empfehlung auszurichten, und ihm zu sagen, daß wir uns mit seiner verlaßenen Frau Gamahlin zu trösten wißen. Auch bitte ich noch zu erwähnen, daß seinen Bezirks Comisair Conda502 schon beßer ist, u die ganze Krankheit nur auf ein Fieber ausgehen dürfte. Ich wünsche Dir recht an, daß Du Deine Freundin Fr. v Schonta hinauf bekommst, damit Du noch mehr auf uns vergessen kannst; doch nein dieß ist ja nicht wahr, Du denkst u schreibst ja genügend auf uns, bleibe mein, u werde bald mein.

Dien Dich innigst liebender

Fidelio

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