Brief No 1

Laibach am 14. April ‘847. 

Meine liebe teure Schwester & Schwager!

Hofentlich habt Ihr die kurze Fahrt nach Triest bei der heitersten Witerung wohlbehalten zurück gelegt, auch hier haben wir seit Euren Abgang die schönsten Tage. Das Leichenbegängniß des Bischof war schön, wurde von sämtlichen Fabriksarbeiter begleitet (deshalb auch am Vormitag Papier [et] Ohlerey stille standen) nebst vielen Landvolke [et] Zivile und von 6 Geistlichen angeführt, die von 8 bis ½ 12 Uhr 5 stille Messen und 1 Hochamt nebst vielen Gesängen exequirten, sodan aber bei Bischof im Thirgarten zu Mitag sich wohl gehen ließen, wir fuhren daheim.

Die 2 Tänzer finden nur halben Beifal [et] Zuspruch, und die Laibacher sagen, daß sie um 30x zu wenig springen,1308 die Affen [et] Hundskomedie machte bessere Geschäfte. Armer Tome1309 mit den ƒ

– per Abend und zwar für 6 Vorstellungen.

Deine Müllerin Fereterca war heute bei mir mit der Klage, daß ihr 2.t Sohn nun auch zur Militärstellung vorgeladen wurde, was ihr wen solcher angenohmen würde, nun da bereits der 1.ter eingerückt ist für ihr Geschäft sehr nachtheilig wäre. Ich ging daher heute zum Bezirkskomisär, der mir versprach das Möglichste zu thun.

{Iell} aus Görz fand das letzte Probefäschen kalt geprestes Öhl sehr wohlschmekend, und bestelt heute andere 10 Zenten davon.

Heute übergab mir Treo Plan [et] Kostenüberschlag des projektirten 2.t Stockes in der Kothgasse,1310 dessen Totalsumme ist //2 mit Ausschluß der Dachziegel ƒ 4700 ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! Folglich ein schlechtes Geschäft auf einen alfälligen Miethzins von ƒ 130 a 150 und noch die Haussteuer dazu. Die Zimmermansarbeit von Paik1311 mit Dachstuhl {Äb ö federung}, Tippel [et] Fußböden [et] Thürstock zusammen pr ƒ 700. – ist eben nich zu viel.

Heute werden ich und Nina zum erstemal die 2 Ballet Tänzer sehen. Wir sind allerseits gesund. Vergesset nicht auf die Mobelzeug Muster von Triest [et] Mailand zu senden.

Wir grüssen und küssen Euch insgesamt herzlichst mit inniger Liebe

Euer

aufrichtiger Bruder

ValZeschko 

S. So eben aus dem Theater gekommen, bemerke ich Euch, daß solches kaum ½ voll war, der Ablaus math, und auch ich mit Nina sind weder von der Schönheit als Ku[n]st der Tänzer gar zu sehr entzückt.

Kaufman Maurer heurathet die Witwe Moschitsch, Bezirksrichter Schuller seine Cosine oder Nichte Schuller Tochter des jetzigen Postmeister Schuller in Potpetsch, folglich in sehr neher Anverwandschaft, hat die Dispense des Papstes erhalten. Ein recht hübsches Mädchen.

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