Laibach am 1te Jully ‘836.

MeLiebenswürdigste beste Josephine!

Theüerer Schwiger Sohn !

Ich habe zwahr erst gestern geschrieben, und einige Verhältnüsse in betröf der obwaltenden gechen Krankheiten, und Todesfelle berichtet \ allein heinte bin ich in der traurigen lage auch berichten zu mussen, daß die gutte Frau v Fabrioti als den 30te 11 Uhr vormittag diese Ellende Krankheit mit dem Durchfahl und erbrechen angefangen ungeacht der Hr Ertze Zuber und Melzer denoch keine Retung Gefunden, und wurde um 8 Uhr aben[d]s versehen, heinte Morgens um 8 Uhr auch würklich in dem Herrn entschlafen ist769 \ Der Mann Fabrioti ist hierüber höchst betriebt \ was man sich nuhr vorstellen kann \ – dan ist auch der Rechungs Rath Schiwitz770 gleichfals sehr gech771 gestorben \

und hatt von dieser Krankeit merartige Anfelle, und heftigsten Sintome772 der colerischen Krankheit gezigt[.] Weiters ist auch der H. Dommher Petermann auch gestern zimlich gäch an derley übel verschieden. (D)ie Frau Paronesse von Steger dürfte es auch schwerlich überstehen \ hatt Frau Dr v Repeschitsch der //2 frau Peschkin gesagt \ der Durchfall und zugleich daß erbrechen \ beydes zugleich sind meistens die üble folgen des Todesfahls \ Von andern Menschen welche etwas gedrengt beysamen Logiren \ auch zum Theil Kumer und Noth leiden werden die alten 50. 60. 70 und darüber Jahre stark getrofen, es sind die Todesfelle noch in zunemen, als in abnemen \ – Gottlob in Kaltenbrun befünden sich noch alle wohl und gesund samt denen Mühlnern \ Nuhr daß Muhler wohlte, daß vor einigen Tagen dem Petter sein Knab welcher bey drey Jahr alt wahr \ bey der kleinen Mühlle, einen anderen Puben nach gegangen ist \ und bey einen der Einlasse hienein gefahlen hierdurch freilich ohne Rettung sein leben verloren hatt \ daß ist freilich ein grosser Feller, welcher dem Ältern zur last gelegt werden muß \ er soll freilich kaum eine ¼ Stunde bey seinen Vatter friher gewesen sein[,] bey Garten \ oder Baadhause geschah von H. Pasöner von Bezirk[,] eine Beschaung nebst Arzt \

Nun habe ich die wahrheit der Verhältnüsse gemeldet \ es frägt sich ob es für Euch meine lieben nicht rathsam sein möchte, bey besagten Umständen noch irgend wo unterwegs, oder Roitsch zuverweilen \ ––––– //3 bis ich in der glücklichen Lage sein werde tröstlichere berict ertheillen zu können \ Wen die Ankunft doch nacher hause geschen sollte \ so ist nuhr Kaltenbrun am besten geeignet \ weillen man von diesen viellen rederey, Doctoren herumfahren, und Versehen gehen, die Menschen noch mehr in Schröken, und Kleinmuth gebracht werden \ Nun gewertige ich in balde eine Antwort \ was Euerer entschluß sein würdt. Nebst unser einheimischen allseitigen herzlichen begrussung; verharre als aufrichtigster Vater Gott lob sehr wohl und gesund, samt Ninna, Tinze, und Herrmanishen, ich zusagen als Ritter ohne Furcht und der Herr aller Herrscheren, würdt uns seinen gnädigsten Schutz noch weiters hin auch nicht versagen. –

Ich bitte mein ergebeneste Empfellung an Hrn v Hochmajer et Madame vermelden zu wohlen.

 

Adie.

Franz Zeschka

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