Laibach den 15t Jully ‘836.

Liebe beste Josephine

und Hr Schwiegersohn!

Auß schäzbaren Erlas von 13t dies habe ersehen, daß es noch Zeith ist nacher Hauße zu kheren

\ Daß fatalle Fieber giebt hierzu gutte Entschuldigung \ Es ist in soweith recht, daß sich der Hr Schwiegersohn hiefon gänzlich zu entledigen Trachtet \ –––n ganzen kann in Kaltenbrun auch nicht soviel Kreizweiß gehen, nach dem doch die Haußleitte alle ordentlich und praf814 sind \

Doch hatten wier vorgestern der Marie dem H. Dr Melzer hienab sendern müssen \ Sie hatte schon von dieser {fattallän} Modernen Krankheit einen Anfal //2 bekomen, abents um 9 Uhr wahr ihr schlecht Erbrecherisch, und in denen Gederm unruchig \ Und wurde durch die andern Köchin und Kuhe Magd sehr fleissig und stark gewermt[,] dan kame H. Melzer alterer[,] gab ihr welche Medizin, und sezte ihr 9 Egeln auf dem Bauch, und blieb bis 2 Uhr nachts bey ihr \ legte sich hierauf aldort ins beth und führ erst Morgens naher Hauß \ und so gestalten hatt sie daß übel, auch schon gottlob überstanden! Gestern haben wir sie besucht \ welche paar Tage in Beth verbleiben muß \ es hatt sie inerlich noch etwas gefrostelt, aber Auswendig stächlte815 man, daß sie genug wahrm und auch gutt bedekt wahr. Sie hatt anfangs ziemlich stark tunkel816 braun zu lezt weislicht gebrochen \ //3 Mann meldete H. Melzer lezt gesehens wegen freßeln817 inerlich \ ob er niht \ möchte hienab fahren \ allein er sagte es ist niht mehr geferlich \ sie solle nuhr gedult in bette haben[.]

Dem H. Fabriotti habe es wegen dem gedreide gemmeldet \ wir haben beschlossen, daß ich die anfrage denen bechtern818 pr. Ungefer aus meinen Antribe machen werde \ um zusehen ob selbe lusthaben einiges abzu nehmen \ der Preiß wurde mir gesagt für die schöne Waar oder Weizen Mürling a 1 ƒ 24 x //vrinek s strani// in dem sehr viel gedreith sich alhier befündet und gar kein absatz für keine Seite ist \ Ich habe bey Recher819 und Seunig nach fragen lassen selbe geben derley in Laibach a 1 ƒ 27 x und Sauer schlechtere Gattung a 1 f 20 x somit werde sehen ob selbe lust haben werden was zu nemen \ wie dri[n]gen[d]s wirds abgemessen auf daß Magacin hinauf noch ordne[n]. //4

Wir beurtheilen daß gewesener grosser Sturm wird uns die böse Luft zu Ende May anhero getragen; und viele die dem selben niht zuertragen Disponirt wahren hieran die geche Krankheit zum theil mit dem Tode gebüsset haben \ Nun sind wir hieran schon etwas gewöhnt, und besagte schlieme Luft muß sich auf sehr gemessigt haben \ dahero leben wir schon beruchigter \ Auch in Krainburg solle es nicht bedeütend mehr sein \

Ich melde dir liebe Josephine daß die Ninzka einen sehr hiepsches820 kleines Junges 8 Monat altes Hinterel821 mit gebracht hatt, welcher uns viel Zeith vortreib macht \ er ist weiß mit roten flekeln und Rothen orwaschln822 langen Schweif mit langem haren823 nach arth der selben wie H. Pollizay Directer824 hatt \ dieser hatt in Nina 6 ƒ [C]M. gekost er ist sehr zart Reinlich und schläft im Bette

bey Ihren \ auserordentlich der Frau anhenglich //vrinek s strani// heißt Ammie[.] Du mechtest selbsten an einen solchen Unterholung fünden \ [etc] Wen ich nuhr dir daß botten beruhigen könte wegen Eüerer Rügkunft. (A)lles grüsset herzlich waß Eich nuhr kenet[,] ich aber küsse

Fr. Zeschka

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