Neuhaus am 26. Juny
Mein geliebter Schatz!
Heute empfing ich die Schachtel mit dem zweiten Brief. H. v. Mesner war selbst hier um mir dieselbe zu übergeben, er machte uns einen ziemlich langen Besuch, both uns seine Dienste in allem und jedem an; so oft es mir belieben sollte auszufahren, stehen mir seine Mecklenburger zu Geboth etc. etc. Ich glaube aber daß ich schwerlich einen Gebrauch davon machen werde, indem ich am baaden nichts versäumen will. Mesner mag ein guter Mensch seyn, allein mir gefällt er nicht, – – wenn ich nicht zu vorschnell mein Urtheil faßt.
Wer hat Dir denn gesagt, daß ich in Baade getanzt habe? und daß ich so lebhaft geworden sey? – – es ist wahr, daß wir 4. Schonta, Martinack, Weber und ich es versucht haben //2 im Wasser zu tanzen, es gieng auch so ziemlich, aber nicht Deutsch, sondern Cottilion. Auch versuchten wir das Schwimen mit einem Brette, was die Schonta recht gut kann.
Weil Du schon alles wissen mußt, so sage ich Dir daß ich heute erst recht zufrieden mit Dir bin, Dein heutiger Brief hat mir am besten gefallen, weil Du mir darin so viel hübsches und gutes sagst, oder kömmt es dacher, (daß ich mit Dir vorigen nicht so zufrieden war) weil mich erst Dein jetziger Fleiß vergessen macht, daß ich die Lezte (unter den jungen Frauen) war, die einen Brief bekamm. Da Du aber nun so brav bist, bin ich so gut, so gut wieder, daß ich Dir recht herzlich gerne um den Hals fallen möchte, und Dich recht abpußeln. –
Ich möchte Dir gerne die ganze Baadegeselschaft schriftlich aufführen, allein das würde mir zu lange Liste. Ausgezeihnet liebenswürdig beträgt sich von den Damen die Baronesse Mandel, die auch die Tiny Barbo383 //3 mit sich hat, diese beyden betragen sich außerst freundlich und lieb. Bis jezt war unter der Baadegeselschaft noch gar keine Zusamenhaltung, – wir sind alle recht gut miteinander, aber weiters nichts.
Heute spielte ich zum erstenmahl einen Robber Wisth, Baronesse Mandel, Comtesse Sterck, Schanta und ich waren die Spielerinen, ein zweiter Tisch war vom H. Kogl, Hauptmann Gatti, Baron Steger und Baronesse Godemus besezt, welche Ombre spielten.
Übrigens sind mehrere recht liebenswürdige Frauen hier, und was das Entfernen aus dem Frauen departement betrieft, kannst Du ohne Sorgen seyn, da dieses Departement in jeder Hinsicht dem andern vorzuziehen ist, einen einzigen Mann ausgenohmen (den ich Dir schon in meinem lezten Schreiben beschreib) den man würcklich allgemein achtet und schäzt, der aber nur seiner Frau anhängt, und uns übrige gar nicht beachtet, das eben gefällt uns allen so gut. – //4
Worüber ich klagen könnte, ist, daß wir heute schon den 3. Tag, eine regnerische, kühle Witterung haben, wir trösten uns jedoch das es bald beßer wird. –– Die gute Weber befindet sich nicht ganz wohl, sie baadet seit 2 Tagen sehr kurze Zeit. Der guten, lieben Schanta geht es aber gut, meinem Mütterchen auch, und mir auch. – Was hörst Du von der Fr. v. Wagner? Habt Ihr Briefe vom Tiny?
Wie mahlt der Langus? Wird unsere Wohnung fertig, bis ich nach Hause komme? und mein liebes Kaltenbrunn, wie sieht es da aus? meine Blumen, mein Salat etc. etc. wie ist dieß alles? Du mußt so genau seyn wie der H. v. Schanta, der beschreibt seiner Julie jeden Tag, von Morgen bis an den Abend, was er gethan; und was sich alles verändert hat, heute vernahm sie eben es blühe auf ihren Fenster eine Nelcke gelb und roth gesprengt, – und meine Nelken? Welche Farbe haben die? – Es ist schon spät, darum gute Nacht mein, mein Fidelio, schlaffe recht süß und träume von Deiner Pepi
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