Laibach am 3ten Jully 1828, um halb
acht Uhr Morgens
Geliebte Josephine!
Mein herzallerliebster Schatz!
Einen recht guten Morgen, wünschet Dir dein Fielis, der wachend u schlaffend immer bey Dir ist; die einzige fröhliche Unterhaltung für ihn ist, auf seine geliebte Pepi zu denken, u sich bey ihr zu meinen.
Gestern Nachmittag war ich in Kaltenbrun u da bekamm ich einen großen Besuch nähmlich: Frau v Galle, die Mutter von Fabriotti die vorgestern mit der Fr Paulitsch von Görz gekommen ist, dan Frau v Luschin, die kleine Dienerin Miezhka u eine Fräule eine Cousin von Fabriotti, nähmlich die Schwester von der Fräule Cilli die öfter bey der Frau Luschin ist, diese soll eine reife Braut seyn! //2
Ich führte Sie in die Josephinen Laube beym Waßer welche Ihnen auserordentlich gefiell, dan giengen wir in die neue Mühle wo besonders die Mutter v. Fabriotti die für Görzer seltene Mühlwerk bewunderte, von da gingen wir in unsere Sommerwohnung, allwo schon die Resa den Kaffee bereitete. (E)s war ein recht schöner Nachmittag[,] die Aussich von den Zimmer nach Laibach gefiell allen auf beste, u von dem Exerzierplatz hörte mann die volle türkische Musick, es wird seit einer Woche alle Tage mit großem Pomp exerzirt, der neue General408 scheint ein sehr unruhiger lebhafter Militairist zu seyn, um halb 9 Uhr, wie ich Nahhause fuhr, marschirten die Truppen noch immer auf der Gemeinde herum. //3
Die Zimmer werden alle recht herlich gemahlt, Langus scheuet weder Zeit noch Kosten, u ich muß versichern daß er über alle Erwartung schön mahlt.
Wie geht es Dir lieber Engel, möchtest Du schon gern wieder einMahl mit Dein treuer Fidel zusammen seyn? Bist wohl volkommen gesund, gebe liebes Weiberl nur recht Acht, daß Du Dich nicht zu stark erhitzest; weil Du ohnehin vollblütig bist.
Vater u ich sind auch recht gesund, doch heute habe ich schlechter als sonst geschlaffen, doch war mir dabey die Nacht-Zeit, mit Nachdenken auf Dich Engerl beschäftiget, sehr angenehm, ich schloß Dich öfters im Geiste in meine Arme und bußelte in der Vorstellung mein Kopfkiesen.409 //4
Bis acht Uhr kann man den Brief aufgeben, wenn er heute ablaufen sollte, deßwegn werde ich bald schließen müßen, um Dir 24 Stunden früher berichten zu können, wie u[n]aussprechlich Dich Dein Fidel lieb hat.
Ich bin wirklich so kindisch wenn ich allein bin, daß ich selbst über mich lachen muß. Du möchtest auch lachen wenn Du mich von Neuhaus sehen köntest. Tini hat gestern den H. Vater geschrieben, u vermuthlich auch euch ins Bad.
Lebe recht wohl mein holder Engel u denk an Deinen Dich so treu liebenden Gatten
ewig Dein
Fidelis
An Fr Mama et Fr v Schonta meinen Handkuß.
Von der gestrigen Gesellschaft, von allen u allen schöne Empfehlung.
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