Wohlgeborene Hochgeehrte Fraulein!

 

Mit unermeßliher Freude, und innern Seelenvergnügen, wage ich die Zahl jener Gratulanten zu mehren, die das Füllhorn wahrer reiner Wünsche, zur schonsten Namensfeyer im vollen Maase über Sie geehrtes Fräulein leeren.

Ich versuche gar nicht meine heißen Seegenswünsche für Ihr theueres Wohl in schöne Worte zu kleiden, denn nur vergebens würde ich mich mühen, die hohe süße Empfindung meines Herzens im schwachen Abglanz hier darzustellen.

Mit tiefer inniger Rührung weihe ich Ihnen diese meine ersten Zeilen, die mir diesen Augenblick zu den höchsten vornehmsten meines Lebens machen ––– //2 Mit Schüchternheit und beklomenen Herzen fülle ich dieses Blatt zittrend! doch entschloßen, baue ich geehrtes Fräulein im voraus auf Ihre Vergebung.

Langkämpfend in meinem innersten faße ich den Muth, Ihnen geehrtes Fräulein mein geengtes Anliegen zu eröffnen, und ganz meiner Herzenssprache zu folgen! Ein in dießer Hefftigkeit noch nie gekantes Gefühl entwikelte sich seit dem Augenblicke in meinem innersten, als ich das Vergnügen hatte, Ihrer holden Umgebung näher zu seyn.

Holdes Fräulein! Schon durch längere Zeit ein stiller Beobachter Ihres //3 vortreflichen Characters, Ihres edlen Tugenden und schönsten Eigenschaften, rang ich immer nach näherer Gellegenheit, doch glückte mir dieses durch die viellen Wendungen des Schicksales nicht! nun stehe ich hier am deßen Ziele, und selbst meine Feder, wird auf einMahl so arm an deutlichen Ausdrücken der Gefühle die

in meinem innersten (V)orgehen, den auf dem langen Weege von Herzen bis zur Feder gehet so unendlich viel verlohren. –

Ich sehe es selbst ein, daß Ihnen geehrtes Fräulein, sehr dreist vorkommen wird, Ihr mildes edles gutes Herz mit Riesenschritten zu bestürmen, doch hoffe ich //4 Fräulein, in Hinsicht meiner

ernsten Gründe auf Ihre Vergebung, um auf das so unverschuldete vorlaute Gerede der Welt in etwas nachzukommen.

Liebenswürdiges geehrtes Fräulein!

Wenn Ihr edles Herz noch frey, und ich würdig bin Anspruch darauf zu machen, O! so verschmähen Sie nicht das freye Geständniß meiner aufrichtigsten inigsten Liebe. ––

(B)auend auf die Erhabenheit Ihrere edlen Denkungsart, weihe ich Ihnen mein Leben mein Alles, und erwarte sensuchtsvoll von Ihren lieben Händen das milde Urtheil Ihres schönen, großmüthigen Herzens

Ihr ergebenster,

innigsten Verehrer

am 18t März 1825.                                                            FT.

 

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