Theuerstes innigst geliebtes Weibchen!

 

Mein geliebter Engel! Du wirst vielleicht noch nicht ein Schreiben von Deinen Fidelis erwarten, allein ich kann unmöglich verzögern meiner liebevollen Gattin zu sagen, wie unergründlich tief Deine göttlichen Abschiedstränen in mein liebendes Herz gefallen, gerade in diesem Augenblicke fließen gleiche für meine unendlich geliebte, geliebte Josephine. O! wie sellig wie glücklich machst Du Deinen Fidel. Wie sellig fühle ich mich bey Dir, ohne Dir liebe Pepi, ist mir das Leben so gleichgültig, ah! wie gerne hätte ich mein Weiberl bey mir, ich habe keinen, denn ich so ungebunden meine Gedanken mittheilen könnte, doch will ich Deine bescheidene Enthaltsamkeit loben, indem meine Pepi weiter für Ihren glücklichen Fidelis sorgt. //2

Gestern gieng ich sogleich in die Oper – Zadig [et] Astartea, es war aber beynahe ganz leer, doch die Prima Dona, die erste unter allen ist die ich bis Datto gesehen und gehört habe, sie ist aus Mailandgebürtig eines Advocaten Tochter, und ist für weiter na[c]h Neapel angaschiert für 40.000 f-ore.233 Heute ist das Theater verschloßen, wir gehen aber mit H. Anderle eine schönes optisches Theater um 7. Uhr ansehen; morgen wird bey voller Beleuhtung nebst einem Prollog die Oper repertirt, dan folgt aber für weiter Semiramid.

 

Ich kann Dir liebes Weibchen noch nicht berichten wann ich wieder in Deine Arme zurückeilen kann, indem die Übergabe, wegen des morgigen //3 Festes erst am Donnerstag angehet, wo alles gemeßen werden muß, u ich glaube daß wir vor dem Samstag nicht enden können, weil alles so langsam bey diesen Herrn gehet. Mad Fontana234 läßt Dich u alle, grüßen, auch ich muß eilen damit meine herzlichsten Grüße, die ich Dir treues Weibchen im Geiste übermache, nicht die sogleich abgehende Post versäumen.

Es umarmet Dich im Geiste, u küßet Dich herzlichst unzähligeMahl

 

ewig Dein treuer treuer Fidelis

am 3.ten Feb 1826.

um ¾ auf 5 Uhr Nachmittag

 

An Alle meinen Gruß!

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